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Grundwasserpumpwerk Tägernau, Rapperswil-Jona

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Eine Investition in die Zukunft

Grundwasserpumpwerk Tägernau, Rapperswil-Jona

Das neue Grundwasserpumpwerk Tägernau fällt nicht nur optisch auf, es ist auch mit modernster Technik ausgestattet, damit die Wasserqualität optimal überwacht werden kann.

Die Genossenschaft Wasserversorgung Rapperswil-Jona, als zweitgrösste Wasserversorgung im Kanton St. Gallen, legt grossen Wert auf ein gut unterhaltenes Trinkwasserverteilnetz, von der Grundwassererfassung bis zur privaten Gebäudeinstallation.

Pumpwerk Tägernau
Da das bestehende Pumpwerk Tägernau aus dem Jahr 1974 technisch und baulich nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, wurde das Gebäude im Juni 2013 abgerissen. Für rund 2 Millionen Franken entstanden eine neue Anlage mit modernster Technik sowie neue Transportleitungen.

Spezielle Architektur
Das neue Grundwasserpumpwerk Tägernau fällt zunächst optisch auf, mit seinen schrägen Wänden und dem Dach mit Solarzellen zur Stromerzeugung. Die Architektur wurde bewusst so gewählt und soll zu Diskussionen über den historischen Standort und die Trinkwassernutzung anregen.

Modernste Technik
Die Anlage ist mit der modernsten Technik ausgestattet und auch für Notfallszenarien wie Überschwemmungen bestens gerüstet. Falls bei starkem Regen Schmutz ins Trinkwasser gelangen sollte, würde mittels Online-Überwachung eine automatische Abschaltung aktiviert und die drei weiteren Anlagen der städtischen Wasserversorgung – Busskirch, Grünfeld und Hanfländer – würden übernehmen. Diese technische Vorkehrung geht über die Standard-Sicherheitsvorkehrungen hinaus, aber man wollte im neuen Pumpwerk nicht darauf verzichten. Es soll jederzeit sichergestellt sein, dass nur sauberes Trinkwasser ins Leitungsnetz gelangt.

Pumpen sind das Herzstück
Die Planung der Anlage stellte eine Herausforderung dar, denn der Bau sollte den neusten technischen Ansprüchen genügen. Schnell war klar, dass der bestehende Grundwasserbrunnen nicht mehr genügte. Daher mussten zwei zusätzliche Grundwasserbrunnen mit einer Tiefe von rund 17 Meter neu erstellt werden. Der dritte, schon bestehende Brunnen, wurde saniert. Die energieeffizienten Pumpen bilden das Herzstück der Anlage. Sie fördern das Wasser zu den Reservoiren Johannisberg und Egg.

Die konzessionierte Fördermenge beträgt maximal 1’400’000 m3 pro Jahr. Dies entspricht daraus abgeleitet einer Tagesmenge von ca. 3’835’600 Liter. Mit dieser Erneuerung wird das Grundwasserpumpwerk Tägernau zu einer zentralen Wasserressource der Wasserversorgung Rapperswil-Jona.

Von Brunnenvögten und „Tüchelmanne“
Im frühen 14. Jahrhundert erbauten die Bürger von Rapperswil den ersten Brunnen beim Hauptplatz. Das Wasser floss durch hölzerne „Tüchel“ (ausgehöhlte Baumstämme) von der Tägernau in die Altstadt. Die ­„Tüchel“ – meist Lärchen oder Föhrenstämme – wurden im Tüchelweiher vor der östlichen Stadtmauer bis zu ihrer Verwendung nass gelagert. Ein Brunnenvogt war für die Herstellung der „Tüchel“ verantwortlich. Zur Instandhaltung und zum Austausch der Holzrohre wurde jeder männliche Einwohner zwischen 15 und 30 Jahren einmal im Jahr zu einem Tag Frondienst aufgeboten. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden für diese Arbeit dann „Tüchelmanne“ fest eingestellt. Um 1870 wurden die Holzleitungen durch eiserne Röhren ersetzt und das Trinkwasser kam von da an durch gusseiserne Leitungen in die Stadt.

Bewährte Produkte von Wild im Einsatz
Wild lieferte für dieses neue Pumpwerk, das nicht allzu weit vom Firmensitz entfernt liegt, sämtliche Schieber, Absperrklappen und Düsenrückschlagventile. Für die neue Verbindungsleitung vom Pumpwerk bis zum Reservoir Johannisberg kamen duktile Gussrohre des Typs Novo-Sit mit Zementmörtel-Umhüllung (ZMU) zum Einsatz.


Verantwortliche

  • Bauherr: WV Rapperswil-Jona, Martin Büeler
  • Ingenieur: Frei+Krauer AG, Rapperswil Romeo Tedaldi
  • Unternehmer: Schefer Apparate- u. Metallbau, Hinwil
  • Verbindungsleitung: Projekt: Frei+Krauer AG, Rapperswil, Martin Kurt
  • Ausführung: Josef Peterer Haustechnik AG, Bubikon

Technische Angaben

  • Schieber
  • Absperrklappen
  • Düsenrückschlagventile
  • Steckmuffen-Rohre Novo-Sit mit Zementmörtel-Umhüllung (ZMU), DN 250