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Grundwasserpumpwerk Gheid in Olten

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Düsenrückschlagventile von Wild

Grundwasserpumpwerk Gheid in Olten

Das Oltner Gheid ist eine Landschaft mit vielen Gesichtern. Es dient nicht nur als Grundwasserspeicher, es hat auch eine spannende Nutzungs- und Entwicklungsgeschichte. Es bietet eine reiche Artenvielfalt, Spazier- und Velowege für Erholungssuchende sowie einen Flugplatz mit öffentlichem Restaurantbetrieb.

 

Wertvolles Nass aus dem Oltner Gheid

Das Gebiet Gheid am südwestlichen Stadtrand ist die grösste Ebene Oltens und auch die einzige noch kaum überbaute Fläche der Stadt. Der Flurname kommt vom alten Landschaftsbegriff "Geheydt" oder "Heide". Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Olten ausschliesslich mit Quellwasser versorgt. In trockenen Jahren war Wasserknappheit normal. So musste die Feuerwehr 1896 tatenlos zuschauen, wie Gebäude des Hauptbahnhofs abbrannten, da nicht genügend Wasser zur Verfügung stand. Dann wurden die Grundwasserreserven im Gheid erschlossen. 1902 baute die Stadtregierung ein erstes Grundwasserpumpwerk im Gheid, das bis 1976 im Einsatz war und als technische Meisterleistung bezeichnet werden kann.

 

Ausbau der Grundwasserpumpwerke

Heute zeugen Grundwasserpumpwerke aus drei Epochen von der Entwicklung der Trinkwasserversorgung in und um Olten. Wegen des steigenden Bevölkerungswachstums wurden 1946 zwei weitere Pumpwerke (Nr. 2 + 3) erstellt. In den Neunzigerjahren wurde die Wasserversorgung mit zwei zusätzlichen, modernen Grundwasserpumpanlagen (Pumpwerk B und C) ergänzt.

 

Einwandfreie Wasserqualität

Heute wird das gesamte Trinkwasser für Olten, Trimbach, den Zweckverband Wasserversorgung Unterer Hauenstein sowie für Starrkirch-Wil aus den über 40 Meter mächtigen Schottern des Gheids entnommen. Das Grundwasser hat eine einwandfreie Qualität und kann ohne Behandlung direkt verteilt werden. Fünf Reservoire halten den Druck im Netz aufrecht, sorgen für einen Ausgleich der Verbrauchsspitzen und garantieren jederzeit eine ausreichende Löschwasserreserve.

 

Austausch der Pumpen

In den letzten Jahren liess die Lieferleistung der vier Unterwasserpumpen der Grundwasserpumpwerke B (1991) und C (1994) nach. Die Lieferleistung sank von ca. 100 l/s auf 77 l/s. So wurde ein Austausch der Pumpen beschlossen. Da auch weitere Kompenten in die Jahre gekommen waren, mussten unter anderem auch die Düsenrückschlagventile, die Brandmeldeanlagen und die Beleuchtung in den Brunnen ersetzt sowie die Motorklappen neu abgedichtet werden.

Es wurde eine Pumpe nach der anderen ausgewechselt, so dass immer drei Pumpen betriebsbereit waren. Nachdem die Pumpen stromlos gemacht wurden, benötigte das Herausziehen 2 x 2 Manntage. Nochmals so viele Tage wurden für die Montage eingeplant. Die Bergung des Materials aus dem Brunnen war kein einfaches Unterfangen, da der Brunnenschacht tief und schmal ist (Tiefe 39.83 m / 1 m Durchmesser). Da die Pumpen über ein Rückschlagventil verfügten, waren die Segmente immer mit Wasser gefüllt, welches erst beim Lösen des Flansches entweichen konnte.

 

Präzisionsarbeit bei den Inbetriebsetzungen

Bei den Inbetriebsetzungen war viel Fingerspitzengefühl gefordert, da die Pumpen beim Ein- und Ausbau an den maximal 30 m langen Rohren ohne anzuhängen an den bereits montierten Segmenten "eingefädelt" werden mussten. Mit den Arbeiten wurde am 21. Februar 2017 begonnen und am 4. April 2017 konnte die letzte Pumpe wieder planmässig in Betrieb genommen werden. Die Fördermenge liegt nun wieder bei je 100 l/s.

 

senrückschlagventile von Wild

Die Firma Wild lieferte für dieses Projekt 4 Düsenrückschlagventile mit Flanschen, Typ NRV-G DN 300. Düsenrückschlagventile verhindern ein Rückströmen von flüssigen und gasförmigen Medien. Die hohe Wirtschaftlichkeit der Düsenrückschlagventile von Wild basiert auf einer wartungsfreien Konzeption und sehr niedrigen Druckverlusten. Bedingt durch die kurzen Schliesswege und gering bewegten Massen, können die Ventile innerhalb von Sekunden­bruchteilen schlagfrei schliessen und somit die ausgehende Gefahr von Druckstössen auf ein Minimum reduzieren.


Verantwortliche

  • Bauherr: Aare Energie AG, Olten
  • Rohrleitungsbau: Fischer Rohrleitungsbau, Rothrist

Technische Angaben

  • 4 Düsenrückschlagventile NRV-G DN 300