Abwasser

1.3 INTEGRAL PE - Polyethylen-Umhüllung

Aussenbeschichtung

Zwischen der INTEGRAL ZE Beschichtung (400 g/m2 Zink-Alu-Kupfer) und der Polyethylen-Umhüllung befindet sich ein Haftvermittler, der die Haftfähigkeit der Umhüllung gewährleistet und ein Unterwandern durch Feuchtigkeit verhindert. Eine PE-Mindestschichtdicke von 1 mm ist für den reinen Korrosionsschutz erforderlich, der übrige Schichtanteil dient der Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit der Schutzschicht. Die Normdicke beträgt je nach Nennweite 1,8 bis 2,5 mm (nach EN 14628).

Bei der PE-Umhüllung handelt es sich um eine passive Schutzform für das duktile Gussrohr. Sie stellt eine zuverlässige Abschirmung des Rohres gegenüber aggressiven Böden dar, insbesondere in säurehaltigen, kontaminierten oder torfigen Böden (Bodenklasse III) und trennt zudem das Gusseisen elektrisch hoch­ohmig vom umliegenden Boden.

Rohre mit PE-Umhüllung lassen sich in allen steinfreien Böden einsetzen und sollten mit Feinmaterial eingebettet werden.

Zum Schutz der Muffenverbindung wird nach der Rohrmontage ein Schrumpfschlauch aufgezogen.

Bereits in der Produktion wird die Umhüllung im kontinuierlichen Hochspannungsfeld auf Porenfreiheit geprüft. Somit sind die Voraussetzungen für eine einwandfreie Umhüllung und einen wirkungsvollen Korrosionsschutz erfüllt.

 

  1. Polyethylen-Umhüllung
  2. Haftvermittler
  3. INTEGRAL ZE – Zink-Aluminium-Kupfer und Akryl-Deckschicht
  4. Duktilguss
  5. Tonerde-Schmelz-Zementmörtel

 

Innenbeschichtung

Tonerde-Schmelz-Zementmörtel (TSZ)

Die mineralische und anorganische Zementmörtel-Auskleidung von Gussrohren ist in Sachen Lebensdauer und Wirksamkeit allen bisher bekannten Beschichtungen überlegen. Abwässer enthalten wesentlich mehr Inhaltsstoffe als Trink- oder Rohwässer. Die Auskleidung der Rohre muss unterschiedlichen mechanischen und chemischen Belastungen dauerhaft standhalten. Die Eigenschaften des Tonerde-Schmelz-Zementes sind die Basis eines wirkungsvollen Korrosionsschutzes duktiler Gussrohre in der Abwassertechnik. Mit mehr als 70-facher Erdbeschleunigung wird der Zementmörtel in den sich drehenden Rohren verdichtet. So entsteht ein dichtes, festhaftendes Mörtelgefüge, das mechanischen Angriffen bestens widersteht. Die Auskleidung entspricht den Anforderungen der Norm EN 598.

Im Gegensatz zu anderen Zementen entsteht beim Abbinden des Tonerdezementmörtels praktisch kein freier Kalk. Somit ist es möglich, diesen Zementmörtel auch im sauren Bereich einzusetzen. Eine Vielzahl von Untersuchungen, insbesondere zur Beständigkeit gegenüber biogener Schwefelsäure-Korrosion, bestätigen, dass diese Auskleidung im Dauerbetrieb für den Bereich pH 4 bis 12 eingesetzt werden kann (stossweise sind Unterschreitungen bis pH 3,5 möglich).